Stiftung fördert Kampagne für schnelleren Atomausstieg
epd.de, 25. Februar 2013
Verden (epd). Mit Stiftungsgeldern soll die bundesweite Kampagne "Schneller Abschalten" der Atomkraftgegner neuen Schwung bekommen. Die Anti-Atom-Organisation ".ausgestrahlt" bekomme dafür 100.000 Euro, teilte die "Bewegungsstiftung" mit Sitz in Verden bei Bremen am Montag mit. Ziel sei es, breiten Protest zu mobilisieren, damit die noch laufenden neun Atomkraftwerke in Deutschland schneller abgeschaltet würden. Außerdem solle zwei Jahre nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima das Bewusstsein für die Gefahren von Atomkraft wach gehalten werden.
Der Atomausstieg sei noch nicht erreicht, warnte Stiftungs-Geschäftsführer Matthias Fiedler. Sechs von neun Atomkraftwerken liefen noch bis 2022 und produzierten radioaktiven Müll, für den es keine sichere Lagerung gebe. Gleichzeitig müsse die Energiewende verteidigt werden, weil die Atomlobby auf deren Scheitern und eine erneute Verlängerung von AKW-Laufzeiten setze.
Zum 9. März organisieren die Atomkraftgegner im Bündnis mit anderen Initiativen Protestaktionen an den Atomkraftwerken Grohnde, Gundremmingen und Gronau. Für den 11. März sind Mahnwachen in zahlreichen Städten geplant.
Die Bewegungsstiftung hat nach eigenen Angaben seit ihrer Gründung 2002 mehr als 80 Kampagnen aus der Friedens-, Umwelt- und Demokratiebewegung mit mehr als zwei Millionen Euro gefördert. Darunter waren mehrfach Anti-Atom-Aktionen. Die Bewegungsstiftung werde von knapp 140 Stifterinnen und Stiftern aus ganz Deutschland unterstützt, hieß es. (5100/25.02.13)