Neugegründete Stiftung soll soziale Bewegungen fördern
Frankfurter Rundschau vom 05.03.2002
BERLIN, 4. März. Soziale Bewegungen erleben in jüngster Zeit eine Renaissance, aber sie haben meist nur kleine finanzielle Budgets. Das betonte Christoph Bautz, Gründungsmitglied der Stiftung zur Förderung von sozialen Bewegungen. Bei der Präsentation der Stiftung in Berlin sagte Bautz, sie wolle Projekte, Kampagnen und Mitarbeiter verschiedener sozialer Bewegungen, NGOs und außerparlamentarischer Gruppen finanziell mit Zuschüssen und Krediten unterstützen.
Oft scheitere die Umsetzung sinnvoller Ideen für gesellschaftlichen und politischen Wandel am Geld, so Bautz. Auf der anderen Seite gebe es aber Menschen, die ihr Vermögen politisch, ethisch und sozial sinnvoll anlegen möchten.
Die Stiftung, der auch der Giessener Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter und der Berliner Soziologe Dieter Rucht angehören, werde künftig als Finanzier und Berater Aktivisten und Förderer zusammenbringen. Sie verwaltet derzeit einen Grundstock von 150.000 Euro und hat bereits sechs Projekte gefördert, darunter die Internet-Zeitung ngo-online, die Arbeit der türkischen Menschenrechtsaktivistin Ferda Ülker und die Öffentlichkeitsarbeit des Bundeskongresses entwicklungspolitischer Aktionsgruppen.