Die Privilegierten
Böll-Blog, 22.11.2014
"Meine Privilegien sind nicht selbstverständlich", sagt unser Stifter Dieter Lehmkuhl. Sein Geld solle nicht einfach für ihn arbeiten, meint er. Und wenn, dann für einen guten Zweck. Deshalb stiftete er Geld für die Bewegungsstiftung.
Pia Rauschenberger
Dieter Lehmkuhl empfindet seine Privilegien nicht als selbstverständlich. Er kommt aus einer wohlhabenden Familie. Früh war klar: Not würde er wohl nie leiden müssen. Bereits in den 50er Jahren fuhren seinen Eltern regelmäßig in den Urlaub. "Das war damals die absolute Ausnahme", sagt Lehmkuhl. Seine Familie reiste mit einem Volkswagen nach Österreich und in die Niederlande. Später machte Lehmkuhl, der inzwischen in Rente ist, lieber Fahrradtouren durch Estland. Lehmkuhl pflegt einen bescheidenen Lebensstil. "Luxus war nie meine Geschichte", sagt er. Er fährt lieber Bus als Auto. Seine Villa im Norden von Berlin teilt er sich mit Freunden. High-End-Stereoanlagen oder teures Mobiliar sind dort nicht zu finden. Das Wohnzimmer behagt eher durch schwedische Gemütlichkeit. "Einmal war ich in einem dieser Fünf-Sterne Hotels. Das war so steril und langweilig." Weiterlesen>>