Dank jahrelanger Proteste wird der unsägliche Paragraph 219a, der Informationen über Schwangerschaftsabbrüche verboten hat, endlich gestrichen. Auch das von uns geförderte "Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung" hat zu diesem Erfolg beigetragen.
Zukünftig sollen auch Menschen ohne gesicherten Aufenthaltsstatus in Deutschland zum Arzt gehen können, ohne danach eine Abschiebung befürchten zu müssen. Dass diese Forderung in den Ampel-Koalitionsvertrag aufgenommen wurde, ist auch der von uns geförderten Kampagne "Gleichbehandeln" zu verdanken.
Nicht jede Kampagne mündet in einer Gesetzesänderung. Häufig geht es darum, dicke Bretter zu bohren, ein Thema in die Öffentlichkeit zu tragen und Druck auf die politischen Handlungsträger*innen zu machen. Ein gutes Beispiel dafür ist die von uns geförderte Seebrücke-Bewegung, die seit 2018 zehntausende Menschen zu Protesten für eine menschenwürdige Flüchtlingspolitik mobilisiert. Ihre Initiative "Sichere Häfen", der sich mittlerweile über 200 Städte angeschlossen haben, macht deutlich: Wir haben Platz! Das erhöht den Druck auf die Bundesregierung.
Dass die Politik in Sachen Klimaschutz massiv unter Handlungsdruck steht, ist all den Menschen und Organisationen zu verdanken, die sich seit Jahren für Klimagerechtigkeit und einen Kohleausstieg stark machen und von denen wir viele fördern. All diese Bewegungen sind noch nicht am Ziel. Aber sie treiben ihre Themen unermüdlich vorwärts.
Welche Kraft soziale Bewegungen entfalten können, zeigt ein Beispiel, das schon zehn Jahre alt ist: Nach dem Fukushima-Unglück 2011 haben unsere Stifter*innen Massenproteste unterstützt, die mit dazu beigetragen haben, dass Deutschland endlich aus der Atomkraft ausgestiegen ist.