Photo of the nine founding donors at Bewegungsstiftung's founding meeting in 2002.

20 years of Bewegungsstiftung

2021

Fast 60 Prozent aller Wähler*innen in Berlin stimmen in einem Volksentscheid für die Vergesellschaftung von großen Wohnungskonzernen in Berlin, um den Mietenwahnsinn zu stoppen. Das ist ein Riesenerfolg für die von uns geförderte Kampagne Deutsche Wohnen & Co enteignen. Jetzt heißt es dranbleiben, damit der Volksentscheid auch umgesetzt wird.


2020

Ein Attentäter ermordet neun Menschen in Hanau aus rassistischen Gründen. Wir unterstützen einzelne Aktivist*innen und die Initiative 19. Februar Hanau, die für Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung und Konsequenzen streiten. Sie decken das Versagen von Polizei und Behörden auf und sorgen dafür, dass die Angehörigen gehört werden. Diesmal darf es nicht bei folgenloser Betroffenheit bleiben.


2019

Zusammen wirksam! Wir veranstalten eine Strategiekonferenz sozialer Bewegungen in Berlin. Drängende Themen wie Klimawandel, soziale Spaltung, die Festung Europa oder der Rechtsruck in vielen Ländern sind miteinander verknüpft und müssen zusammengeführt werden. Wir sorgen für Vernetzung.


2018

Die Fridays-For-Future-Proteste starten. Wir fördern einzelne Gruppen und viele Menschen und Organisationen, die sich seit Jahren für Klimagerechtigkeit und einen schnellen Kohleausstieg stark machen. Foto: Jörg Farys WWF CC BY 2.0


2017

Hunderttausende Menschen gehen in Rumänien gegen Korruption und für Demokratie auf die Straße. Sie verhindern ein Dekret, dass die Bestrafung von Korruption verhindert hätte. Unser Förderprojekt de.clic unterstützt die Proteste.


2016

Pegida und rechte Politiker*innen hetzen gegen Geflüchtete. Die AfD erhält starken Zulauf. Wir fördern die Initiative "Kleiner Fünf". Sie unterstützt Menschen dabei, sich in ihrem Umfeld gegen Rechtspopulismus zu engagieren.


2015

Ês kommen so viele Geflüchtete in Europa an wie nie zuvor. Deutschland öffnet für eine kurze Zeit die Grenze, bevor die Regierung wieder auf Abschottung setzt. Wir unterstützen Aktivist*innen und Initiativen, die ein Notrufsystem für Bootsflüchtlinge betreiben und Geflüchtete bei ihrem Kampf für ihre Rechte unterstützen.


2014

Attac wird die Gemeinnützigkeit entzogen, weil das globalisierungskritische Netzwerk laut Finanzamt zu politisch agiert. Viele unserer Förderprojekte haben ähnliche Probleme. Deshalb sind wir Mitbegründer der Allianz "Rechtssicherheit für politische Willensbildung". Sie macht Druck für ein modernes Gemeinnützigkeitsrecht. Mit Erfolg: Die neue Bundesregierung will das Problem nun endlich anpacken. Foto: Attac


2013

Wir unterstützen die Initiative von Flüchtlingsfrauen "Women in Exile & Friends". Denn geflüchtete Frauen werden doppelt diskriminiert. Sie werden als Asylsuchende durch rassistische Gesetze ausgegrenzt und als Frauen* benachteiligt. Women in Exile hält dagegen - mit Vernetzung, Workshops, Demos und Protesten. Wir fördern den Aufbau der Organisation.


2012

Der arabische Frühling schlägt in vielen Ländern in Repression und Gewalt um. Die von uns geförderte Initiative "Adopt a Revolution" unterstützt den zivilen Widerstand gegen das Assad-Regime und religiösen Fanatismus in Syrien. Sie unterstützt zahlreiche friedliche Projekte gegen Diktatur und Terror und verschafft den Dissident*innen und Geflüchteten aus Syrien Gehör.


2011

Atomkatastrophe in Fukushima: Die von uns geförderte Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt organisiert Groß-Demos gegen Atomkraft. Der Protest zeigt Wirkung: Im gleichen Jahr beschließt die Bundesregierung einen Kurswechsel, eine Rückname der 2010 beschlossenen Laufzeitverlängerungen und den Atomausstieg bis 2022.


2010

Schulen, Wasserleitungen, Krankenhäuser, öffentliche Verkehrsmittel und auch Autobahnen müssen dem Gemeinwohl dienen und dürfen nicht Spekulationsobjekte privater Investor*innen sein. Seit 2010 streitet Gemeingut in BürgerInnenhand gegen die Privatisierung der öffentlichen Daseinsvorsorge. Wir haben den Verein seit der Gründung dabei unterstützt.


2009

Stifter*innen der Bewegungsstiftung fordern in einem Appell höhere Abgaben für Vermögende, um die Folgen der Finanzkrise abzufedern. Dieser Ruf nach Umverteilung von Menschen, die selbst abgeben müssten, stößt auf riesiges Medieninteresse. Einen ähnlichen Aufruf starten Stifter*innen 2021 mit #TaxMeNow und setzen so wichtige Impulse in der Debatte um Steuergerechtigkeit.


2008

Mitten in der Finanzkrise wird der geplante Börsengang der Bahn gestoppt. Angesichts der Bankenskandale war die Privatisierung der Deutschen Bahn nicht mehr vermittelbar. Zu diesem Erfolg hat auch die von uns geförderte Kampagne "Bahn für alle" beigetragen. Das Bündnis streitet weiter für eine bessere Bahn in öffentlicher Hand und eine Verkehrswende.


2007

Wir unterstützen urgewald mit einer Basisförderung. Die Umwelt- und Menschenrechtsorganisation macht schmutzige Geschäfte von deutschen Banken und Konzernen im Ausland öffentlich und mobilisiert Protest. Auf diese Weise konnte urgewald schon viele zerstörerische Projekte wie Pipelines, Atomkraftwerke oder Staudämme verhindern.


2006

Digitalcourage (damals noch FoeBuD) erhält eine Basisförderung. Die Organisation setzt sich für Grundrechte und Datenschutz ein, organisiert die Großdemos "Freiheit statt Angst" mit, verleiht den Big-Brother-Award an Datensünder, sammelt Unterschriften gegen die Vorratsdatenspeicherung und klärt auf mit Kampagnen und Aktionen.


2005

Die Bewegungsstiftung fördert den Start der Organisation LobbyControl, die sich 2005 gründet und für eine transparente Demokratie streitet. LobbyControl hat seitdem unzählige Lobbyskandale in der deutschen Politik aufgedeckt und maßgeblich dazu beigetragen, ein Lobbyregister durchzusetzen. Aktuell engagieren sich die Aktiven für Nachbesserungen.


2004

Die Bewegungsstiftung will nicht nur mit den Erlösen aus ihrem Stiftungsvermögen fördern, sondern auch mit dem Vermögen selbst. Deshalb haben wir 2004 einen Anlageausschuss gegründet. Er diskutiert Anlagemöglichkeiten und wacht darüber, dass unser Kapital ausschließlich ethisch-nachhaltig angelegt wird, etwa im Wohn- und Arbeitsprojekt InWoLe in Potsdam.


2003

Stifter*innen haben den unabhängigen Fonds Zivilcourage gegründet, der Aktionen zivilen Ungehorsams finanziert. Ein 20.000-Euro-Darlehen aus dem Fonds geht an die Kampagne "resist - sich dem Irak-Krieg widersetzen".  Sie organisiert gewaltfreie Sitzblockaden u.a.an der Frankfurter Rhein-Main-Airbase gegen den Irak-Krieg, an denen sich Tausende beteiligen.


2002


Nine donors set up Bewegungsstiftung with an endowment of 250,000 euros. In the first round of funding, 74,000 euros in grants and forwarded donations go to urgewald, Mehr Demokratie, War Resisters International, the Peace Caravan and the Caravan for the Rights of Refugees and Migrants.