Stiftung in Bewegung

Strategiewerkstatt 2.-4. Juni in Berlin

Stiftung in Bewegung

Vom 2.-4. Juni kamen Stifter*innen und Vertreter*innen der geförderten Projekte in Berlin zur jährlichen Strategiewerkstatt zusammen. In ernsthaften Debatten oder beim Pausenplausch in der Sonne gab es Debatten um Veränderung in der Stiftung: Wie stellt sich die Geschäftsstelle zukünftig auf? Wie können wir die Stiftung zugänglicher gestalten für Menschen, die nicht deutsch sprechen? Wie können wir möglichst diverse Perspektiven in der Stiftung abbilden? Wie arbeiten wir auf Augenhöhe, obwohl wir aus unterschiedlichen Hintergründen kommen? In einem der Workshops arbeiteten die Teilnehmer*innen an der Sprache und Begriffen, die wir verwenden und stellen fest, dass Worte und Räume unterschiedliche Wirkung auf Menschen haben. Anglizismen und andere Fremdwörter, die im politischen Bewegungen häufig verwendet werden können ausschließend auf Menschen wirken, die keinen akademischen Hintergrund haben („Framing“, „Intersektionalität“), oder sogar diskriminierend (wenn etwa das Wort „schwarz“ genutzt wird, um etwas Negatives zu beschreiben).

Beeindruckend waren wie immer die Vorstellungen der geförderten Projekte: Die Gruppe Bezgranica („Grenzenlos“) z.B. macht auf die rassistische Migrationspolitik an der Grenze zwischen Belarus und Polen aufmerksam und helfen Geflüchteten in Not („Bezgranica“). Das Polikliniken Syndikat organisiert solidarische Gesundheitsversorgung in dem Wissen, dass Gesundheit keine Privatsache ist, sondern durch gesellschaftliche Faktoren bestimmt wird. Bei einem Besuch in einem Kiezladen im Neukölln berichtete Bloque latinoamericano, wie sie migrierte Menschen aus Lateinamerika bei Problemen der Anmeldung und Wohnungsssuche unterstützen sowie Räume für Austausch, Kunst und politische Bildung anbieten. Und das sind nur Beispiele für die vielen Bereiche, an denen sich Aktive aus dem Stiftungsnetzwerk für Menschenrechte und Klimagerechtigkeit einsetzen.

Die Abende der Strategiewerkstatt klangen aus mit Gesprächen am Feuer aber auch mit Verabschiedungen von langjährigen Wegbegleiter*innen und der Begrüßung von neuen Mitstreiter*innen: unter anderem die frischgewählte Vertreter*in der geförderten Projekte im Stiftungsrat, Anna Livia Mattes.